Tel:+49-4631-6141-0

Historie

Historie

Wohnen wie zu Kaisers Zeiten

Strandhotel Glücksburg

Das „Weiße Schloss am Meer“ in Glücksburg an der Flensburger Förde blickt auf eine bewegte, über 150-jährige Geschichte zurück. Die umfassende Geschichte verleiht dem Hause eine ganz besondere Atmosphäre und einen speziellen Flair, den Gäste heutzutage immer noch spüren und erleben können. Nach einer umfangreichen Renovierung vor einigen Jahren wurde dem Hause wieder zu seiner alten Pracht verholfen und erstrahlt nun im neuen Glanz – ganz wie früher zu Kaisers Zeiten.

1872
1872
1872

Im Jahr 1872, zur Hochzeit der deutschen Bäderarchitektur, wurde das Strandhotel Glücksburg erbaut – und schon bald logierten hier hochrangige Gäste.

Die Anfänge
Doktor Christian Schmid, seit 1871 Arzt in Glücksburg, wurde auf mehrere Artikel des Flensburger Arztes Doktor Mesinga aufmerksam. Dieser lobte in seinen Artikeln den Strand und die Schönheit der Umgebung der Bucht von Sandwig. Man nahm Kontakt auf und es kam zur Gründung der „Aktiengesellschaft des Ostseebades Glücksburg“. Es fanden sich für dieses Unternehmen bald 80 weitere Aktionäre. Die Ostseebadgesellschaft beschloss alsbald den Bau eines Hotels am Strand von Sandwig und nannte es Curhaus. Bedingt durch eine Sturmflut vom November 1872 war in der Buchte von Sandwig so viel Sand angetrieben worden, dass ein natürlicher Strand mit feinem Sand entstand. Am 6. Mai 1872 legte Herzog Carl den Grundstein. 55 Tage später erfolgte die Einweihung.

Das Curhaus hatte sechs Gästezimmer, die vorzugsweise für ältere Gäste vorgesehen waren. Viele große Feste wurden veranstaltet, die zunächst in einem Zelt stattfanden. Schon Ende 1872 stellte man deshalb fest, dass eine Erweiterung des Hauses unumgänglich war. So wurde am 12. Juli 1873 der vergrößerte Bau unter dem Namen „Strandhotel“ eröffnet. Das Haus hatte nun zwei Stockwerke, 27 Zimmer mit Balkon, einen Saal, ein Badehaus und 28 Badekarren. Der nächste Umbau folgte schon zwei Jahre später im Jahr 1875. Das Hotel verfügte nun über 70 Zimmer, einige Salons und einen großen Saal.

Zur Übernachtung kamen im Sommer damals etwa 350 Gäste. Die Saison umfasste nur die Sommermonate, aber die Gäste blieben zum Teil mehrere Wochen. Sie reisten vor allem mit dem Dampfschiff an. Der zunächst behelfsmäßige Anleger, schon damals direkt vor dem Haus, wurde befestigt. Eines der ersten Schiffe, das anlegte, war die „Seeadler“.
Der Ansturm der Gäste auf das Hotel war bedingt durch diese Entwicklung groß. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde es zu einem zentralen Ansteuerungspunkt in Glücksburg. Per Schiff, per Bahn, später per Auto reiste man aus der weiten Welt und auch aus Flensburg am Wochenende an. Verantwortlich für diese Entwicklung war die Verbesserung der Verkehrsanbindung.

1885
1885
1885

1885 / 86 wurde die Kleinbahn von Flensburg nach Kappeln eingerichtet. Auf dem Wasser entwickelte sich seit 1866 ein reger Schiffverkehr, der von Friedrich Mommsen Bruhn mit der ersten „Kleine Seemöwe“ begann. Es verkehrten regelmäßige Dampfer auf der Förde.
Das Strandhotel war unter der Flensburger Gesellschaft und von Reisenden aus aller Welt höchst beliebt. Die Segelprominenz war oft zu Gast, z.B. liebte es Alfred Krupp sehr, auf der Förde zu segeln. Unvergessen ist der Besuch des Kaisers Wilhelm II mit seiner Frau Auguste Viktoria, die 1890 mit ihrer Yacht „Hohenzollern“ vor dem damals noch jungen Prachtbau mit den markanten Giebeln anlegten. Zu ihren Ehren wurde das legendäre Kaiser-Menü mit zwölf Gängen und zehn Weinen kredenzt, das heute nachgekocht wird. Das Kaiserpaar kam in den folgenden Jahren öfter nach Glücksburg und die Bürger genossen das höfische Treiben

1912
1912
1912

Zerstörung, Wiederaufbau und Nutzung als Erholungsheim
Dem kaiserlichen Höhepunkt folgte ein Tiefschlag: 1912 zerstörte ein Brand das Haus zu großen Teilen. Ein Jahr später, am 1. August.1913, erfolgte die Grundsteinlegung für den vorderen Neubau. Er erhielt 45 Gästezimmer, teilweise mit Bad und Toilette, im oberen Stockwerk Wohnraum für Pächter und Personal, und einen großen Saal. Das Haus konnte nach zehn Monaten Bauzeit am 26. Mai 1914 wieder eröffnet werden und wurde nun Kurhotel genannt. Fünf Jahre später empfing es erneut berühmte Gäste: Der Schriftsteller Thomas Mann und sein Verleger Samuel Fischer erlebten hier für einige Wochen die Sommerfrische fern der Metropolen München und Berlin.

1929
1929
1929

Nach der Überwindung von Abstimmungsfolgen und Inflation sowie Weltwirtschaftskrise (1929) stiegen in den 30er Jahren die Gästezahlen wieder an, aber leider nur von kurzer Dauer. Mit dem Ausbruch des 2. Weltkrieges wurde das Haus im Laufe der Jahre immer mehr fremd bestimmt. Das große Kurhaus, noch immer im Besitz von Kristen Skriver, wurde wie das Kinderheim St. Ansgar als Lazarett eingerichtet. Vom Strandhotel ist überliefert, dass im Laufe der letzten Kriegsjahre das Haus mit bis zu 220 Flüchtlingen und Vertriebenen belegt war für die man sonst keine Unterkunft fand (zu der Zeit lebten 2700 Flüchtlinge und Vertriebene in der Stadt).

1948
1948
1948

Im Jahr 1948 gelang es Bürgermeister von Hassel, angemessenere Unterbringungen für die Flüchtlinge zu schaffen, so dass Räume des Hotels auch wieder für den Kurbetrieb zur Verfügung standen. Gleichzeitig war das Haus bis zum Ende September 1950 eine Kinder-Heilstätte der LVA Schleswig-Holstein. Hier wurden vor allem Kinder mit Hilusdrüsen TBC versorgt, eine damals bekannte Kinderkrankheit.

1951
1951
1951

1951 musste die Stadt das nun von allen Nutzern geräumte und arg verwohnte  Hotel mit den damaligen Möglichkeiten renovieren. Wechselnde Pächter, der verwahrloste Zustand des Hauses und die finanzielle Misere der Menschen nach dem Krieg, die sich keinen Urlaub mehr leisten konnten, machten einen Neustart nicht einfach. Dem damaligen Bürgervorsteher Kai Uwe von Hassel gelang es aber, das Hotel im Oktober 1952 an den Kirchenkreis Alt-Hamburg zu verkaufen, für 88.000 Mark.

Über die Verwendung des Hauses für den Kirchenkreis wurde hin und her verhandelt. Eine Option war ein Kinderheim für asthmakranke Kinder. Im Haus wurden mehrere Zimmer eingerichtet, so dass 90 Betten zur Verfügung standen und 31 Betten unter dem Dach für Jugendfreizeiten. Das Haus wurde nun Mathias Claudius Heim genannt.

Von 1956 bis 1996 diente das einstige Strandhotel als Erholungsheim der evangelischen Kirche für Mütter und Kinder.

Das Haus einschließlich des Grundbesitzes wurde 1997 für vier Millionen Mark an die Albrecht Vermögensverwaltung Gesellschaft (AVW) Buxtehude verkauft.

2000
2000
2000

Heute: Modernes Hotel mit historischem Ambiente
Im Jahr 2000 fand das „Weiße Schloss am Meer wieder zu seiner ursprünglichen Bestimmung zurück: Nach grundlegender Modernisierung und Erweiterung wurde es als Strandhotel Glücksburg wieder eröffnet: Das Ergebnis der Renovierung ist ein Spagat aus moderner, edler Inneneinrichtung und historischem Ambiente. Die Gäste fühlen sich in die Kaiserzeit zurückversetzt, als schmucke Bäderhotels begannen, das Bild der Ostseeküste zu prägen.

2005
2006
2006

Im Jahre 2006 wurde „Das Weiße Schloss am Meer“ im Dachgeschoß umfangreiche Renovierungen vorgenommen. Zusätzliche Zimmer, ein exklusiver Wellnessbereich sowie eine große Außenterrasse wurden in Verbindung zum großen Ballsaal harmonisch integriert. Darüber hinaus wurde die gesamte untere Etage umgebaut und das Restaurant „ Felix“ entstand. Das Ergebnis der umfangreichen Renovierungen wurde eine Begegnung des modernen Designs mit dem historischem Stolz der Kaiserzeit, als das Hotel noch die „Perle der Ostsee“ war. Beide Epochen schätzen unsere Gäste und fühlen sich rund herum wohl.

2008
2008
2008

In 2008 wurde sowohl die Seebrücke als auch das Strandbistro Sandwig erworben.

2015
2015
2015

Unter gemeinsamer Leitung und Geschäftsführung eröffnete das Strandhotel Glücksburg im Februar 2015 das Partnerhotel „Alte Post“ in Flensburg. Das skandinavisch inspirierte Hotel bietet 77 Designzimmer zu entspannten Preisen.

Das Hotel Alte Post in Flensburg steht heute unter der Leitung von Hoteldirektor Dieter Haas und Geschäftsführer Simon Classen.

2017
2017
2017

Im Januar 2017 wütete in der Flensburger Förde eine Sturmflut, die leider die Holzbrücke zerstörte. Eine neue Brücke aus Stahl und Beton wurde erbaut um den Naturgewalten zu trotzen und in den nächsten Jahrzehnten Stand zu halten.

2020
2020
2020

Im Jahr 2020 wurde das Strandbistro Sandwig umgebaut. Der Restaurantbereich wird von 66 erweitert auf 141 m², also mehr als verdoppelt.  Es werden außerdem 60 brandneue Sitzbereiche auf der neuen Terrasse und einem neuen Balkon mit fast 200m² direkt am Wasser geboten, auf dem unsere Gäste die wunderschöne Umgebung und die atemberaubende Aussicht auf den Strand und die Förde genießen können.

Das Strandhotel Glücksburg steht heute unter der Leitung von Hoteldirektor Dieter Haas und Geschäftsführer Simon Classen.